24Nov

„Viele hatten sich zuvor daran versucht (…)“

Bürgermeister a.D. Martin Richard über die Quartierentwicklung „Pallottiner-Klostergärten“

2012 startete das Projekt „Klostergärten“ mit der Idee „Quartierentwicklung“. Fünf Jahre später war es soweit: Mit dem Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan war das Baurecht geschaffen. Heute „lebt“ das Quartier und ist aus Limburg nicht mehr wegzudenken.

Wie weit der Weg von der ersten Idee bis zur Umsetzung war, welche Hürden überwunden werden mussten und was die Immobilien-Projektentwicklung Albert Weil GmbH als perfekten Partner qualifiziert hat, beschreiben der damalige amtierende Bürgermeister der Stadt Limburg und heutiges Aufsichtsratsmitglied der Bauunternehmung Albert Weil AG Martin Richard sowie IPE-Abteilungsleiterin Nina Hildebrandt im Gespräch.

Herr Richard, geht man heute durch das Quartier, erblickt man insbesondere einen Lebensmittelvollsortimenter, eine Vielzahl von Einfamilienhäusern, drei Mehrfamilienhäuser mit 51 Wohnungen, ein Ärztehaus sowie einen Bürokomplex. Kurzum: In den letzten Jahren ist viel geschehen. Wie hat alles angefangen?

MR: Die Stadt hatte schon lange den Wunsch, die Brachflächen auf dem Gelände des Pallottiner-Ordens einer Nutzung zuzuführen. Herr Rohletter kam damals auf mich, in meiner Funktion als Bürgermeister der Stadt Limburg, zu und wollte ein Wohngebiet entwickeln. Das Gebiet war einerseits vielversprechend in Hinblick auf sein städtebauliches Entwicklungspotenzial, andererseits gab es jedoch auch viele Herausforderungen zu überwinden. Die Pallottiner waren glücklicherweise gesprächsbereit und so war der Grundstein für die Projektentwicklung gelegt. Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Viele andere Projektentwickler hatten sich zuvor daran versucht – sind jedoch gescheitert.

Der IPE ist es aber offensichtlich gelungen. Lüften Sie das Geheimnis, wie dies möglich war?

MR: Ganz einfach: Durch die fachliche Kompetenz seitens Frau Hildebrandt und der Albert Weil AG. Frau Hildebrandt und ich kannten uns bereits von anderen Projekten und es war ein Glücksfalls für die Albert Weil AG, sie als Mitarbeiterin gewonnen zu haben.

NH: Vielen Dank – die lobenden Worte kann ich nur zurückgeben. Damals kannte ich Herrn Richard in seiner Funktion als Bürgermeister in meinem früheren Beschäftigungsverhältnis bei einem privaten Planungsbüro als langjährigen Auftraggeber. Die gemeinsame Arbeitsweise war dabei von einer offenen und ehrlichen Kommunikation geprägt, die das A und O für eine gute Zusammenarbeit darstellt.

MR: Das stimmt. Wir haben schon einige „dicke Bretter“ zusammen gebohrt und auch mal harte Themen, bei anderen Projekten, gemeistert.

NH: Richtig. Dies war insbesondere auch möglich, da Sie, als Bürgermeister, Ihre Verwaltung hervorragend geführt haben. Bei dem konkreten Projekt „Pallottiner-Klostergärten“ gab es bspw. verschiedene Verträge mit unterschiedlichen Fachabteilungen der Stadtverwaltung auszuarbeiten. Die Zusammenarbeit hat hervorragend und zielgerichtet funktioniert.

Also war eine gute Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg?

MR: Absolut. Der Erfolg des Projektes stand und viel mit der Kommunikation aller Beteiligten. Dazu gehörten u.a. die Politik, aber auch Anlieger – darunter die Kreismusikschule Limburg, die MNT und die Alteigentümer. Es handelte sich – und das sagt bereits der Name – um alles andere als ein 08/15-Grundstück. Man musste innerhalb der städtebaulichen Struktur sensibel mit dem Gebiet umgehen. Es gab eine Vielzahl von Entwürfen, die alle rückgekoppelt werden mussten.

NH: Das stimmt. Ein großes Politikum war zudem der Supermarkt. An dieser Stelle hat Herr Richard durch seine langjährige Erfahrung und sein Wissen über Entscheidungsprozesse nicht nur auf kommunaler sondern auch regionaler Ebene vieles vorangebracht. Ich bin mir sicher, dass das Gebiet ohne die politische Führungsspitze in Person von Martin Richard so heute nicht existieren würde – insbesondere der REWE-Markt.

MR: Den Markt überhaupt und auch an dieser Stelle zu platzieren, war von großer Bedeutung. Denn das Gebiet hatte zunächst keinerlei Versorgung.

Also war der Markt nicht von Beginn an in der Planung vorgesehen?

NH: Der Markt ist tatsächlich im Prozess entstanden. Ein städtebaulicher Entwurf fällt nicht vom Himmel. Man führt zahlreiche Gespräche, denkt viel nach und nimmt Stimmungen auf. Auch hier ist der offene Dialog wichtig – mit der Standortgemeinde. Dem Gebiet, wie wir es heute kennen, liegen eine Vielzahl unterschiedlicher Entwicklungsstudien zugrunde. Der REWE-Markt ist unter anderem daraus entstanden – und zudem noch sehr innovativ.

Inwiefern?

NH: Es gibt Stellplätze auf dem Dach des Marktes, wodurch der Flächenverbrauch und die Flächenversiegelung reduziert werden können. Und er ist DGNB-zertifiziert, also unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gebaut.

Stichwort Nachhaltigkeit: Gab es weitere Herausforderungen bzw. Nachhaltigkeitsthemen?

NH: Alle Gebäude wurden mit einem Gründach ausgeführt – auch im Bereich der Einfamilienhäuser. Weiterhin haben wir uns mit Fragen zu den Themen Regenwassermanagement oder auch Versiegelungsarten beschäftigt. Unser Bestreben war es, so viele Straßen wie nötig und so wenige wie möglich zu bauen.

MR: Dies kam der Stadt natürlich auch entgegen. Und natürlich sind Wohnungen entstanden. Dienstleister sind hinzugekommen. Wir haben eine andere Handelssituation. Und all das hat die Stadt quasi nichts gekostet. Heute lebt das Quartier und dies ist auch heute noch als dynamischer Prozess zu begreifen.

Herr Richard, Sie haben bereits viel Positives über die Zusammenarbeit mit der IPE gesagt. Die Bauunternehmung Albert Weil AG, die damals die Bauarbeiten im Gebiet „Pallottiner Klostergärten“ übernommen hat, feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Wann sind Sie erstmalig mit der Albert Weil AG in Berührung gekommen?

MR: Kennengelernt habe ich die Firma im Jahr 1978 – damals noch unter dem Gründer Albert Weil. Später kam dann der Kontakt zu Christof Haas zustande – und natürlich zu Klaus Rohletter. Es gab immer wieder Berührungspunkte. So zum Beispiel auch, als es um den neuen Firmenstandort in Offheim ging.

Wie hat sich in Ihren Augen das Unternehmen verändert?

MR: Die Albert Weil AG hat sich wesentlich entwickelt. Mit jedem neuen Geschäftsführer kamen neue Impulse und neue Überlegungen. Es ist nicht nur der Standortwechsel – viele Geschäftsbereiche sind dazugekommen. Die Unternehmensgruppe ist geprägt durch die Themenvielfalt. Diese ist aus meiner Sicht ein Mehrwert und ein Gewinn für die Bauunternehmung. Gleichzeitig birgt jede Zeit auch ihre Herausforderungen. Die Personalgewinnung ist an dieser Stelle an ein großes Thema. Denn wenn man kein Personal findet, können gewisse Geschäftsfelder auch nicht weiter ausgebaut werden.

NH: Zum Stichwort Erweiterung Geschäftsfelder der Albert Weil AG und Ausbau Wertschöpfungskette: Diese lässt sich am Beispiel des Pallottinergebiets hervorragend darlegen. Die IPE übernahm die Projektentwicklung. Die Bauunternehmung hat die Infrastruktur (Straße, Leitungen, Kanäle) und den REWE-Markt gebaut und unsere Dienstleistungen Albert Weil GmbH hat das Gebäudemanagement übernommen. Wir können also vor und nach dem Bau den Kunden betreuen.

MR: Absolut. Dank des großen Portfolios ist die Unternehmensgruppe sehr gut für die Zukunft aufgestellt.

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